Vortrag des Prof. Thomas Schnalke vom Berliner Medizinhistorischen Museum der Charité „Beneath the Skin. Tracing Life in the Berlin Museum of Medical History at the Charité“ statt.

Am 11. April 2019 findet im Medizinhistorischen Museum der Warschauer Medizinischen Universität der Vortrag des Prof. Thomas Schnalke vom Berliner Medizinhistorischen Museum der Charité „Beneath the Skin. Tracing Life in the Berlin Museum of Medical History at the Charité“ statt.

Der Vortrag wird in der englischen Sprache gehalten.

Das Berliner Medizinhistorische Museum der Charité ist eines der bekanntesten medizinhistorischen Museen Europas. Das Museum befindet sich auf dem Gelände des Krankenhauses Charité in dem Gebäude, das im Auftrag des weltberühmten Pathologen Prof. Rudolf Virchow gebaut wurde. Das Museum gewährt seinen Besucher*innen faszinierende Einblicke in die Geschichte des Krankenhauses und in die Entwicklung der Medizin. In seiner Dauerausstellung zeigt es vor allem umfassende Sammlung pathologisch-anatomischer Feucht- und Trockenpräparate, die von Berliner Ärzten im Laufe der Jahrzehnte gesammelt wurden.

In den letzten Jahren wurden im Museum viele interessante Sonderausstellungen organisiert, die den Zusammenhang zwischen Medizin, Kunst, Gerichtsmedizin und Tod darstellen. Am 21. März wird eine weitere Ausstellung eröffnet, die dem berühmten Chirurgen Ferdinand Sauerbruch gewidmet ist.

Seit 2000 hat Prof. Thomas Schnalke den Posten des Direktors im Berliner Medizinhistorischen Museum der Charité inne. In seinem Vortrag wird er sich nicht medizinhistorischen Sammlungen, sondern auch der Vorstellung vom Management in einem modernen medizinhistorischen Museum, dessen Errungenschaften weltweit bekannt sind, zuwenden.

Thomas Schnalke (*1958) ist Professor für Medizingeschichte und Medizinische Museologie. Er studierte Medizin in Würzburg und Marburg. In seiner medizinhistorischen Dissertation (1987) befasste er sich mit der Geschichte dermatologischer Wachsbilder (Moulagen), welche pathologische Krankheitsbilder darstellen. Er promovierte 1993 mit einer Studie zur städtischen Medizin im deutschen Sprachraum des 18. Jahrhunderts. Mit seiner Berufung nach Berlin 2000 begann er sich intensiver mit anatomischen und pathologisch-anatomischen Präparatebeständen auseinanderzusetzen. Das Berliner Medizinhistorische Museum Charité veranstaltete unter seiner Leitung viele interessante Ausstellungen zu medizinhistorischen Themen zwischen Kunst und Rechtsmedizin, u.a.: Hieb § Stich. Dem Verbrechen auf der Spur (2016-2018) und Scheintot. Über die Ungewissheit des Todes und die Angst, lebendig begraben zu werden (2018).

Zu seinen wichtigsten Publikationen gehören: „Diseases in wax: the history of the medical moulage“ (Berlin 1995), „Medizin im Brief: der städtische Arzt des 18. Jahrhunderts im Spiegel seiner Korrespondenz“ (Stuttgart 1997) und zusammen mit Isabel Atzl: „Dem Leben auf der Spur im Berliner Medizinhistorischen Museum der Charité“ (München, Prestel 2010).

11. April 2019 um 14.30 Uhr im Raum 27
Medizinhistorisches Museum
Żwirki i Wigury 63

Der Eintritt ist frei!