Die Stefan-Batory-Universität in Vilnius wurde 1919 gegründet. In diesem Jahr wird der 100. Jahrestag der Gründung gefeiert. Aus diesem Anlass eröffnet das Medizinhistorische Museum der Warschauer Medizinischen Universität eine symbolische Ausstellung: „Medizin- und Pharmazielehre an der Universität Vilnius“. Dabei werden nicht nur Geschichte, sondern auch Erinnerungsstücke aus der Universität Vilnius, die sich in der Sammlung des Museums befinden, gezeigt. Viele von diesen Beständen kommen aus der Zeit der Stefan-Batory-Universität.
Die Universität Vilnius wurde 1579 vom polnischen König Stefan Batory gegründet. Nach der Krakauer Akademie war sie die zweite polnische Universität und eine der am östlichsten gelegenen Hochschulen im neuzeitlichen Europa. Zum ersten Mal wurde die Universität nach der Niederlage des Novemberaufstandes (1830-1831) geschlossen. Die polnische Gemeinschaft musste bis zum 1919 warten, bis die Türen der Universität Vilnius wieder geöffnet wurden. Einen Beitrag dazu leistete vor allem Józef Piłsudski, der Vilnius und all seinen Traditionen eine große Sympathie entgegenbrachte. Nach einer von ihm erlassenen Verordnung erhielt die Universität einen neuen Namen, nämlich die Stefan-Batory-Universität.
An der Stefan-Batory-Universität wurde auch eine medizinische Fakultät eingerichtet, die trotz eines kurzen Bestehens, einen hohen Rang in der polnischen und europäischen Wissenschaft hatte. In der Zwischenkriegszeit absolvierten 1220 Ärzte die Fakultät, 83 Personen erhielten den Doktorgrad, mehrere Personen habilitierten. „„Medizin- und Pharmazielehre an der Universität Vilnius“. Die Ausstellung zum 100. Jahrestag der Gründung der Stefan-Batory-Universität in Vilnius“ weiterlesen